Aktualisiert am 27. Januar 2023 von Selda Bekar

Italien gehört schon sehr lange zu den bevorzugten Urlaubszielen der Deutschen und dementsprechend beliebt ist auch die italienische Küche. Angeregt durch den aufkommenden Massentourismus dauerte es dann auch nicht lange, bis die ersten Fertigprodukte ihren Weg in die Supermarktregale fanden. So kamen Ravioli in Dosen als erstes Fertig-Nudelgericht 1958 auf den Markt, rund zehn Jahre später folgten die ersten Tiefkühlpizzas. Natürlich hat die italienische Küche eine große Vielfalt an unterschiedlichsten Gerichten zu bieten, bis heute gehören aber Pizza und Pasta zu den bekanntesten und beliebtesten Gerichten.

Dabei ist einer der großen Pluspunkte von Pasta, das diese in unzähligen Varianten schnell und einfach zubereitet werden kann. Nun kochen viele ihre Saucen zwar selbst, kaufen die Nudeln aber meist fertig. Dabei ist es deutlich einfacher, Pasta selber zu machen, als vielfach gedacht und der Geschmack von selbstgemachter Pasta entschädigt für die zusätzliche Arbeit. Insofern lohnt es sich wirklich, die Nudeln selbst herzustellen. Wer nun also auch einmal seine Pasta selber machen möchte, findet im Folgenden ein Grundrezept und einige Variationsmöglichkeiten dafür.

Die Zutaten für selbstgemachte Pasta

  • 500 Gramm Mehl
  • 5 Eier
  • 1 gestrichener Teelöffel Salz
  • etwas Wasser bei Bedarf

Diese Menge reicht für fünf bis sechs Portionen. Bei der Nudelherstellung werden als grobe Richtlinie nämlich 1 Ei und 100 Gramm Mehl für eine Portion gerechnet.

 

Die Herstellung von selbstgemachter Pasta

Um den Teig für die Pasta herzustellen, wird das Mehl auf die Arbeitsfläche gegeben. In die Mitte wird dann eine Mulde gedrückt und in diese Mulde kommen die Eier und das Salz. Mit einer Gabel werden die Eier und das Salz nun verquirlt und anschließend wird nach und nach das Mehl mit den Eiern verrührt. Wenn der Teig zu einer knetbaren Masse geworden ist, wird mit den Händen weitergearbeitet. Dazu wird etwas Mehl auf die Arbeitsfläche gegeben, damit der Teig nicht festklebt, und dann wird der Teig kräftig durchgeknetet, immer wieder zusammengeklappt und weiter bearbeitet. Dies wird solange fortgesetzt, bis ein glatter, geschmeidiger und leicht glänzender Teig entstanden ist, der nicht mehr klebt. Der Nudelteig wird dann in Frischhaltefolie eingewickelt und zum Ruhen beiseite gestellt. Grundsätzlich reicht es aus, wenn der Teig etwa eine halbe Stunde lang bei Zimmertemperatur ruht. Deutlich leichter lässt er sich jedoch ausrollen, wenn er mindestens eine Stunde lang oder sogar über Nacht in den Kühlschrank gestellt wird.

Nach dem Ruhen wird der Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche ausgerollt. Für Nudeln sollte der Teig dabei möglichst dünn, für gefüllte Teigwaren etwa 1 bis 2mm dick ausgerollt werden. Anschließend wird der Teig in die gewünschte Form geschnitten oder gefüllt. Gegart wird die Pasta dann bis zu der gewünschten Bissfestigkeit in reichlich Salzwasser. Für das Kochwasser gilt übrigens die Faustregel, dass pro 100 Gramm Nudeln 1 Liter Wasser aufgesetzt und mit 10 Gramm Salz gewürzt wird.

 

Mögliche Abwandlungen für die selbstgemachte Pasta

Einige Köche fügen dem Nudelteig etwas Öl hinzu. Das Öl soll den Teig geschmeidiger und leichter verarbeitbar machen. Wer möchte, kann einen Teil des Mehls oder auch das gesamte Mehl durch Grieß ersetzen. In diesem Fall reichen für 500 Gramm Grieß jedoch 4 Eier aus. Ein Nudelteig aus Grieß muss allerdings deutlich länger geknetet werden, bis er geschmeidig ist, denn Grieß braucht länger als Mehl, um sich aufzulösen und mit den Eiern zu verbinden. Während Nudelteig aus Mehl nach etwa zehn Minuten glatt und geschmeidig ist, kann dies bei einem Nudelteig aus Grieß durchaus doppelt so lange dauern.

Wer den Nudelteig einfärben möchte, kann dafür auf unterschiedliche Zutaten zurückgreifen. Gelb wird der Nudelteig beispielsweise durch die Zugabe von Kurkuma oder Safran. Für roten Nudelteig kann rote Beete püriert oder Rote-Beete-Saft hinzugefügt werden. Grün werden Nudeln durch pürierten Spinat oder Spinatsaft. Daneben können auch Kräuter oder ein Pesto für die grüne Farbe und zusätzlich Aroma sorgen. Schwarze Nudeln entstehen durch die Zugabe von Sepia-Tinte. Anstelle von natürlichen Zutaten kann die Pasta aber auch mit Lebensmittelfarbe gefärbt werden. Wenn flüssige Zutaten verwendet werden, wird jedoch meist ein Ei weniger verwendet, weil der Teig ansonsten zu weich wird.

Und wer seine selbstgemachte Pasta mit Tomatensauce servieren möchte, findet hier einen Rezeptvorschlag dazu.

[WpProQuiz 1]

Thema: Pasta selber machen