Aktualisiert am 27. Januar 2023 von Selda Bekar

Düfte sind ein wichtiger Faktor in der Kosmetikindustrie. So kennzeichnen sich diverse Pflege- und Schönheitsprodukte durch ihren ganz besonderen Duft, der die Artikel nicht nur angenehm macht, sondern auch ihr besonderes Markenzeichen ist. Aber auch wenn ein neues Parfum auf den Markt gebracht wird, wird üblicherweise eine ganze Linie dazu entwickelt, so dass neben dem eigentlichen Duft dann beispielsweise auch Duschgel, Badezusatz, Seife, Creme und Körperlotion zur Verfügung stehen. In der Kosmetikindustrie werden dabei vielfach künstliche Duftstoffe verwendet, die natürlichen Duftstoffen recht ähnlich sind, aber weitaus weniger kosten. In exklusiven Parfums und Kosmetikprodukten hingegen werden meist natürliche Duftstoffe verwendet, wobei diese Produkte dann auch einen entsprechenden Preis haben.

Wer sein Parfum selber machen möchte, kann dies recht einfach tun. Die Parfumherstellung selbst ist nämlich gar nicht so kompliziert. Die große Herausforderung besteht vielmehr darin, die einzelnen Duftnoten so zusammenzustellen, dass ein harmonisches Endergebnis entsteht. Dazu wiederum sind einige Grundkenntnisse erforderlich. So sollten beispielsweise die einzelnen Duftfamilien und auch die jeweiligen Duftnoten bekannt sein. Einige Düfte riechen intensiver und kräftiger, andere Düfte treten eher in den Hintergrund. Daraus ergibt sich dann, welche Düfte sich als Kopfnote, als Herznote oder als Unterton eignen. Generell wird dabei der Duft, der das Parfum prägen soll, in höherer Konzentration verwendet, während ein Duft, der nur begleitend und unterstützend wirken soll, in sehr geringer Menge hinzugefügt wird. Ungeachtet aller Theorie macht es aber sehr viel Spaß, immer wieder neue Kompositionen auszuprobieren, bis irgendwann der perfekte Duft gefunden ist.

Von der Konzentration der Duftstoffe hängt übrigens ab, wie das fertige Produkt bezeichnet wird. Ein Parfum liegt vor, wenn der Anteil an reinen Duftstoffen 20 Prozent beträgt, bei einem Eau de Parfum sind es 12,5 Prozent. Ist der Anteil an reinen Duftstoffen niedriger, handelt es sich um ein Eau de Toilette.

Wer Parfum selber machen möchte, sollte darauf achten, dass er ausschließlich hochwertige, natürliche ätherische Öle verwendet, um auf diese Weise das Risiko von allergischen Reaktionen zu minimieren. Für die Herstellung selbst gibt es dann zwei Möglichkeiten, entweder auf Alkohol- oder auf Ölbasis.

So wird das Parfum gemacht

1.) Unabhängig von der Basis des Parfums ist die Vorgehensweise bei der Herstellung im Wesentlichen gleich. Für 25ml Parfum werden

  • entweder 25ml Ethanol
  • oder 25ml Jojobaöl

in ein kleines Gefäß oder Fläschchen gegeben. Auf welcher Basis das Parfum hergestellt wird, ist letztlich Geschmacksache. Ein Parfum auf Ölbasis haftet länger als ein Parfum auf Alkoholbasis, wobei letzteres meist etwas leichter wirkt.

2.) Zu dem Basismaterial werden dann die ätherischen Ölen hinzugegeben. Welche Öle in welcher Menge verwendet werden, entscheidet natürlich der Geschmack. Möglich sind beispielsweise blumige Duftnoten wie Narzisse, Lavendel, Iris, Jasmin oder Rose, fruchtige Düfte wie Mandarine oder Zitrone oder holzige und süße Duftnoten wie Sandelholz, Patchouli, Vanille, Wacholder, Kiefernadel, Zypresse, Bergamotte oder Ylang Ylang. Letztlich heißt es hier dann aber auch, ausprobieren und experimentieren.

3.) Nachdem das Basismaterial und die Duftstoffe gut miteinander vermischt sind, kann die Mischung in einen Flakon umgefüllt werden. Nun muss das Parfum eine bis zwei Wochen lang reifen, wobei es hin und wieder geschüttelt werden sollte. Während dieser Zeit gehen die Duftstoffe in das Basismaterial über, verbinden sich miteinander und die Gesamtkomposition bildet sich aus.

Eine etwas andere Idee für ein Parfum zeigt diese Videoanleitung.

Thema: Parfum selber machen