Aktualisiert am 27. Januar 2023 von Selda Bekar

Lasagne gehört zu den beliebtesten Gerichten der italienischen Küche. In der klassischen Variante, der Lasagne pasticciate, Lasagne alla casalinga oder Lasagne al forno, besteht der leckere Auflauf aus Schichten von Nudelplatten, Hackfleischsauce, Béchamelsauce und Parmesan. Daneben gibt es moderne Abwandlungen. Hier wird die Lasagne dann mit Spinat, als vegetarische Variante oder mit Fisch und Meeresfrüchten zubereitet. Für eine richtig gute Lasagne braucht es ein bisschen Zeit. Doch der Aufwand wird mit einem herrlichen Nudelgericht belohnt. Wie Du eine superleckere Lasagne selber machen kannst, verraten wir Dir hier.

Lasagne selber machen: 1. Schritt – die Nudelblätter

Gleich die erste Zutat für die Lasagne ist eine Glaubensfrage. Die einen sind der Meinung, dass eine perfekte Lasagne nur mit selbstgemachter Pasta funktioniert. Die anderen greifen bedenkenlos zu fertigen Nudelblättern. Die einen schwören darauf, dass die Nudelplatten vorgekocht sein müssen, die anderen verarbeiten die Nudelplatten roh. Wie Du Dich entscheidest, bleibt letztlich Dir überlassen. Fertige Nudelblätter sind für eine Lasagne völlig in Ordnung. Sie selber zu machen, ist aber auch nicht allzu schwierig. Du brauchst dafür:

  • 200g Mehl
  • 2 Eier
  • 2 Esslöffel Wasser

Du gibst das Mehl in eine Schüssel und drückst mit der Hand eine Mulde in die Mitte. In diese Mulde gibst Du die beiden Eier und das Wasser. Dann verrührst Du die Zutaten erst kurz mit einem Holzlöffel miteinander und verknetest sie anschließend auf der Arbeitsfläche mit leicht feuchten Händen zu einem glatten Teig. Damit der Nudelteig richtig schön geschmeidig wird, solltest Du ihn ordentlich durchkneten. Zehn Minuten dürfen es ruhig sein. Sollte der Teig zu trocken sein, feuchtest Du Deine Hände etwas an und knetest weiter. Dann lässt Du den Nudelteig eine halbe Stunde lang ruhen.

Jetzt rollst Du den Nudelteig auf der ganz leicht bemehlten Arbeitfläche mit dem Nudelholz etwa 3mm dünn aus. Mit einem scharfen Messer oder dem Pizzaschneider schneidest Du anschließend 12 rechteckige Nudelplatten aus. Deine Nudelplatten kochst Du dann in reichlich Salzwasser etwa 5 Minuten lang vor. Ab besten kochst Du die Platten dabei in zwei Portionen und rührst gelegentlich um, damit die Nudeln nicht aneinanderkleben. Die vorgekochten Nudelblätter lässt Du gut abtropfen und legst sie am besten auf einer leicht geölten Fläche (z.B. einem Backblech) aus. Damit sie nicht austrocknen, kannst Du sie mit Frischhaltefolie abdecken.

 

Lasagne selber machen: 2. Schritt – die Bolognese Sauce

Bolognese sauceDas Herzstück einer Lasagne ist die Bolognese Sauce. Zwar haben wohl jede italienische Hausfrau und jeder Koch sein eigenes Rezept. Die Grundzutaten sind aber immer gleich. Ganz klassisch wird die Bolognese Sauce aus folgenden Zutaten zubereitet:

  • 200g Karotten
  • 200g Knollensellerie
  • 1 mittelgroße Zwiebel
  • 1 bis 2 Knoblauchzehen
  • 500g gemischtes Hackfleisch
  • 1 guter Esslöffel Tomantenmark
  • 2 Dosen gehackte Tomaten
  • 100ml Rotwein
  • 1 Bund Oregano
  • 1 Lorbeerblatt
  • Öl oder Butterschmalz, Pfeffer, Salz, Zucker

Als erstes schälst Du das Gemüse und schneidest die Karotten, den Sellerie, die Zwiebel und den Knoblauch in kleine Würfel. Dann erhitzt Du eine große Pfanne, gibst etwas Öl oder Butterschmalz hinein und brätst das Gemüse bei mittlerer Hitze etwas zehn Minuten lang. Anschließend nimmst Du das Gemüse aus der Pfanne und stellst es kurz zur Seite.
Jetzt gibst Du noch einmal etwas Öl oder Butterschmalz in die Pfanne und gibst das Hackfleisch hinein. Dieses brätst Du bei starker Hitze an, bis es braun und krümelig ist. Anschließend gibst Du das Tomatenmark dazu und röstest es etwa 2 Minuten lang mit an. Nun würzt Du das Fleisch mit Salz und Pfeffer, danach löschst Du es mit Rotwein ab. Wenn Du keinen Rotwein verwenden möchtest, kannst Du stattdessen auch Brühe nehmen. Dann lässt Du das Ganze etwa 5 Minuten lang bei starker Hitze kochen.

Danach gibst Du das Gemüse, die gehackten Dosentomaten und das Lorbeerblatt dazu, rührst alles gut durch und lässt die Sauce mindestens 15 Minuten lang kochen. Ganz zum Schluss gibst Du den klein geschnittenen Oregano dazu und schmeckst Deine Sauce kräftig mit Salz, Pfeffer und Zucker ab.

 

 

Lasagne selber machen: 3. Schritt – die Béchamelsauce

Bechamel - BesciamellaDie Béchamelsauce ist eine helle, cremige Sauce auf Basis einer Mehlschwitze. Viele mögen diese Sauce nicht, weil sie manchmal etwas nach Mehl schmeckt. Dies passiert aber nur dann, wenn die Sauce nicht lang genug gekocht wurde. Für die Béchamelsauce brauchst Du:

  • 50g Butter
  • 50g Mehl
  • 400ml Gemüsebrühe
  • 200ml Milch
  • 100g Schlagsahne
  • Salz, Pfeffer und Muskat
  • Parmesan nach Wunsch

Für die Sauce zerlässt Du die Butter in einem Topf. Sobald die Butter flüssig ist, gibst Du das Mehl hinein. Nun musst Du gut und schnell rühren, damit sich die Butter und das Mehl miteinander verbinden. Die Mehlschwitze dünstest Du unter Rühren solange an, bis sie kleine Bläschen wirft und eine goldgelbe Farbe hat.

Nun löschst Du die Mehlschwitze mit etwa der Hälfte der Brühe ab. Wichtig dabei ist, dass Du kräftig umrührst, wenn Du die Brühe hineingießt. Dadurch ist sichergestellt, dass sich die Mehlschwitze mit der Flüssigkeit verbindet und Deine Sauce keine Klümpchen hat. Danach gießt Du die restliche Brühe und die Milch dazu. Dann lässt Du die Sauce bei kleiner Hitze etwa 20 Minuten lang vor sich hinköcheln. Rühre dabei aber immer wieder um, damit die Sauce nicht anbrennt.

Zum Schluss gibst Du die Sahne in die Sauce und schmeckst sie mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss ab. Wenn Du möchtest, kannst Du außerdem geriebenen Parmesan in die Béchamelsauce geben. Dann nimmst Du die Sauce vom Herd.

  • Tipp: Wenn Du Dich an die Béchamelsauce nicht herantraust, kannst Du Dir mit einer Alternative behelfen. Dazu verrührst Du 500g Frischkäse mit 250ml Milch. Einen Teil vom Frischkäse kannst Du auch durch Schmand ersetzen und statt Milch kannst Du Sahne nehmen. Diese Sauce schmeckst Du dann mit Salz und Pfeffer ab.

 

Lasagne selber machen: 4. Schritt – die Lasagne schichten und backen

Lasagna goldenJetzt kannst Du Deinen Backofen einschalten. Bei Ober- und Unterhitze wird die Lasagne bei etwa 200 Grad gebacken, bei Umluft sind es etwa 180 Grad. Hast Du einen Gasherd, schalte den Backofen auf Stufe 4.

Nun nimmst Du eine Auflaufform und verteilst etwa 3 Esslöffel von der Béchamelsauce auf dem Boden. Darauf legst Du eine Schicht Nudelplatten. Je nach Form kann es natürlich sein, dass Du die Nudelplatten zuschneiden musst. Auf die Nudelplatten kommt nun eine Schicht Bolognese Sauce. Streiche sie mit einem Löffel oder einer Palette glatt. Darüber verteilst Du etwas von der Béchamelsauce. Dann legst Du die nächste Lage Nudelblätter aus. So schichtest Du nun weiter, bis Deine Zutaten verbraucht sind. Achte aber darauf, dass die Nudelblätter immer gut mit Sauce bedeckt sind, denn sonst bleiben sie hart.

Deine Lasagne schließt mit Nudelblättern und einer ordentlichen Schicht Béchamelsauce ab. Die Sauce bestreust Du mit etwa 100g Parmesankäse. Wenn Du möchtest, kannst Du auch noch ein paar Butterflöckchen verteilen. Dann schiebst Du die Lasagne auf die unterste Schiene in Deinem Backofen und schaltest die Temperatur auf 180 Grad (160 Grade Umlauft, Gas Stufe 3) zurück. Die Lasagne muss nun etwa 45 bis 60 Minuten lang backen. Sollte sie oben zu dunkel werden, kannst Du die Auflaufform mit Alufolie oder Backpapier abdecken.

  • Tipp: Lass die fertige Lasagne vor dem Servieren etwa 10 Minuten lang stehen. Dadurch lässt sie sich leichter portionieren.

 

Lasagne selber machen: Rezept für eine Variante mit Spinat

Wenn Du einmal eine andere Variante von der Lasagne ausprobieren möchtest, kannst Du sie vegetarisch zubereiten. Ein Rezept dafür siehst Du hier im Video:

 

Lasagne mit Spinat zuzubereiten

Blattspinatlasagne mit CashewkernenDafür brauchst Du:

  • 2 kleine Stangen Lauch
  • 300ml Brühe
  • 3 bis 4 Knoblauchzehen
  • 600 Gramm Spinat
  • 4 Eier
  • 600 Gramm Quark
  • 160ml Milch
  • 200g Parmesan
  • Lasagneblätter
  • Salz, Pfeffer, Muskatnuss, Öl

Zuerst putzt Du den Lauch und schneidest ihn klein. Dann gibst Du etwas Öl in eine große Pfanne und dünstest darin den Lauch zusammen mit dem Knoblauch kurz an. Anschließend löschst Du das Gemüse mit der Brühe ab und gibst den Spinat dazu. Den Spinat dünstest Du nun bei mittlerer Hitze, danach schmeckst Du ihn kräftig mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss ab.

Jetzt kannst Du schon den Backofen auf 200 Grad (Umlauft 180 Grad, Gas Stufe 4) vorheizen. Dann verrührst Du den Quark mit der Milch und 2 Teelöffeln Öl. Das Eigelb von den Eiern gibst Du ebenfalls hinein. Außerdem gibst Du etwa 150 Gramm Parmesan dazu und schmeckst die Masse mit Salz und Pfeffer ab. Anschließend schlägst Du das Eiweiß steif und hebst es zum Schluss unter die Käsecreme.

Jetzt nimmst Du Deine Auflaufform und verteilst etwas von dem Spinat auf dem Boden. Darüber legst Du eine Lage Lasagneblätter. Darüber kommt wieder Spinat und darauf eine Schicht Käsecreme. So schichtest Du die Zutaten nach und nach in die Form. Als Abschluss verteilst Du eine Schicht Käsecreme auf der Lasagne und bestreust sie mit dem restlichen Parmesan. Dann wird die Lasagne etwa 40 Minuten lang gebacken.

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