Aktualisiert am 27. Januar 2023 von Selda Bekar

Das Waschen der Haare ist ein fester Bestandteil der Körperpflege und sehr oft erfolgt die Haarwäsche direkt beim Duschen. Nun gibt es viele Menschen, die unproblematische Haare haben und bei denen ein normales Haarshampoo und gelegentlich eine Spülung als Haarpflegeprogramm völlig ausreichen. Es gibt aber mindestens genauso viele Menschen, die unter Haar- und Kopfhautproblemen wie Schuppen, Spliss oder trockenem, fettigem, mattem, brüchigem oder kraftlosem Haar leiden.

Die Ursachen für die Haar- und Kopfhautprobleme können sehr vielfältig sein. Neben Erkrankungen und Nebenwirkungen von Medikamenten kommen beispielsweise Stress, diverse Umwelteinflüsse, zu heißes Föhnen, häufiges Haarfärben oder Inhaltstoffe in Haarpflege- und Haarstylingprodukten in Frage.

Abhilfe bei Haar- und Kopfhautproblemen kann ein selbstgemachtes Haarshampoo schaffen. Im Grunde genommen sind Shampoos nämlich nichts anderes als flüssige Seifen, die mit unterschiedlichen Pflegezusätzen angereichert werden. Wer sein Shampoo selber machen möchte, braucht nur wenige Zutaten, kann auf diese Weise aber sicherstellen, dass das Shampoo tatsächlich nur solche Inhaltsstoffe enthält, die es für die Pflege braucht und die die Kopfhaut verträgt. Ein Beispiel für ein Shampoo zum Selbermachen, das pflegt und dabei wunderbar riecht, ist ein Fliedershampoo und wie man ein solches Shampoo selber machen kann, verrät die folgende Anleitung.

Zutaten für das selbstgemachte Shampoo

  • 150g Fliederblüten, frisch oder getrocknet
  • 70-prozentiger Weingeist
  • 30g Flocken aus Kernseife
  • 750ml destilliertes Wasser

 

So wird das Shampoo gemacht

1. Schritt: eine Fliederblütentinktur herstellen

Für das Shampoo wird zunächst eine Tinktur hergestellt. Eine Tinktur ist ein alkoholischer Auszug, der die Wirkstoffe aus den jeweiligen Pflanzenteilen enthält. Für die Fliederblütentinktur werden 100g frische oder getrocknete Fliederblüten zerkleinert und in ein gut verschließbares Gefäß gefüllt. Am besten geeignet dabei sind Gefäße aus braunem Glas. Nun werden die Fliederblüten mit dem Weingeist übergossen, bis sie gerade so bedeckt sind. Die Tinktur muss jetzt drei bis vier Wochen lang ziehen. Während dieser Zeit sollte das Gefäß bei Raumtemperatur an einem dunklen Ort gelagert und immer mal wieder geschüttelt werden.

Nachdem die Tinktur durchgezogen und die Wirkstoffe der Fliederblüten gelöst sind, wird die Tinktur abgeseiht. Dazu wird die Flüssigkeit zunächst durch einen Kaffeefilter gegossen. Anschließend werden die aufgefangenen Blüten kräftig ausgedrückt. Gut verschlossen und vor Licht geschützt sind Tinkturen nahezu unbegrenzt haltbar, so dass sie durchaus auch auf Vorrat hergestellt werden können.

 

2. Schritt: das Shampoo herstellen

Zuerst werden 250ml des destillierten Wassers aufgekocht und die restlichen 50g Fliederblüten damit übergossen. Diese müssen nun drei Stunden lang ziehen. Dann wird die Flüssigkeit abgeseiht, wobei auch hier die Blüten wieder gut ausgedrückt werden.

Als nächstes wird der verbliebene halbe Liter Wasser aufgekocht und darin werden die Seifenflocken aufgelöst. Die Seifenflocken werden aus Kernseife geschabt. Die Seifen-Wassermischung sollte nun etwa eine Viertelstunde lang bei kleiner Flamme kochen. Dann wird die Mischung vom Herd genommen und muss auskühlen.

Wenn die Seifenmischung abgekühlt ist, wird der zuvor hergestellte Fliederblütenauszug beigemischt und sorgfältig verrührt. Anschließend werden 50ml Fliederblütentinktur hinzugefügt. Das Shampoo kann nun in eine verschließbare Flasche umgefüllt werden. Um sicherzugehen, dass die Inhaltsstoffe richtig miteinander vermischt sind, wird die Flasche noch einmal kräftig geschüttelt und damit ist das selbstgemachte Shampoo fertig.

https://www.youtube.com/watch?v=RkijdHtVzr0

Wer aber lieber ein Haarpflegeprodukt herstellen möchte, das in den Haaren verbleibt, findet vielleicht hier die passende Idee.

Thema: Shampoo selber machen